Berühmte Künstler und Kunststile der klassischen Malerei.

Ferdinand Victor Eugène Delacroix - Harem und Löwenjagd
(1798 - 1863)


Der am 26. April 1798 in St.-Maurice-Charenton bei Paris als Sohn eines Diplomaten und einer deutschstämmigen Mutter geborene Delacroix begann seine malerische Ausbildung im Pariser Atelier von Pierre Narcisse Guérin und besuchte später die École des Beaux-Arts. Delacroix wurde von den Werken Goyas, Rubens und Veroneses sehr stark beeindruckt und von der Bekanntschaft zu Géricault inspiriert. Im Jahre 1825 ging er nach London, wo er sich mit den Werken Lawrences, Gainsboroughs und Turners auseinandersetzte, um nach seiner Rückkehr nach Paris zum Hauptvertreter der romantischen Malerei in Frankreich zu werden; dies setzte ihn der Kritik der Klassizisten und insbesondere der Ingres aus. Es waren auch literarische Werke, wie solche Shakespeares, Sir Walter Scotts, Byrons oder Goethes und Ereignisse, die Delacroix anregten; so malte er z.B. 1830 unter dem Eindruck der Julirevolution das Bild "Die Freiheit führt das Volk auf die Barrikaden". Als Begleiter eines französischen Gesandten reiste Delacroix 1832 nach Nordafrika und Südspanien, was ihn unendlich faszinierte und Stoff für zahlreiche Gemälde lieferte, so daß unter anderem Bilder mit Haremsszenen und Löwenjagden entstanden. In den folgenden Jahren erhielt er viele offizielle Aufträge, wurde dennoch zunehmend kritisiert und lebte, nachdem er erst 1857 nach zahlreichen Aufnahmegesuchen Mitglied der Académie wurde, in seinen letzten Lebensjahren sehr zurückgezogen und starb am 13. August 1863 einsam in Paris.

Sein Gespür für die Farbigkeit und die Gesamtwirkung eines Gemäldes machte Delacroix zu dem wegweisendsten Maler des 19. Jahrhunderts. Mit seinem eigenen leidenschaftlichen Stil der Romantik schuf er stimmungsvolle Bilder und wurde damit den Impressionisten zum Vorbild.